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Deliberative Demokratie: Deliberative Demokratie ist eine Form der Demokratie, die die Bedeutung öffentlicher Beratungen bei der Entscheidungsfindung hervorhebt. Sie basiert auf der Idee, dass die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben sollten, Fragen zu diskutieren und zu erörtern, bevor Entscheidungen getroffen werden, und dass diese Diskussionen durch Vernunft und Beweise gestützt werden sollten._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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James Bohman über Deliberative Demokratie – Lexikon der Argumente
Gaus I 161 Deliberative Demokratie/Diskurstheorien/Bohman: Die (...) Spannung zwischen der empirischen und der normativen Dimension einer Theorie der demokratischen Deliberation betrifft die Frage, ob es einen bestimmten Diskurstyp gibt, der demokratische Deliberation im Allgemeinen charakterisiert, wie Habermas und Cohen argumentieren. (Habermas, 1996(1); Cohen, 1997(2)). Wieder einmal zeigt sich, dass die Wahl zwischen einer Theorie der deliberativen Demokratie, die Deliberation als stark eingeschränkt und damit potenziell ausschließend ansieht, und einer Theorie, die Deliberation ohne normative Zwänge in der informellen öffentlichen Sphäre betrachtet, zu treffen ist. Die Ablehnung der ersteren Theorie könnte durch den Versuch motiviert sein, öffentliche Deliberation über die Grenzen der formalen Institutionen des Rechtsstaates hinaus zu sehen (Dryzek, 2000)(3). Jede spezifische Form des Diskurses kann bestimmte Bürger gegenüber anderen privilegieren, etwa wenn die Argumentation artikulierte und leidenschaftslose Sprecher und damit die besser ausgebildeten Eliten bevorzugt (Young, 2000(4); Sanders, 1997(5)). Es scheint eine empirische Frage zu sein, ob die Argumentation die Privilegierten begünstigt. >Argumentation/Bohman, >Argumentation/Crosswhite. 1. Habermas, Jürgen (1996) Between Facts and Norms. Cambridge, MA: MIT Press. 2. Cohen, Joshua (1997) 'Deliberation and democratic legitimacy'. In J. Bohman and W. Rehg, (Hrsg.), Deliberative Democracy. Cambridge, MA: MIT Press. 3. Dryzek, John (2000) Deliberative Democracy and Beyond. Oxford: Oxford University Press. 4. Young, Iris (2000) Democracy and Inclusion. Oxford: Oxford University Press. 5. Sanders, Lynn (1997) 'Against deliberation'. Political Theory, 25: 347-76. Bohman, James 2004. „Discourse Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Bohman, James
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |